8. Spieltag 2023/2024
BSV Ergolding 1 - 1. PBC Mühldorf 1 |
BSV Ergolding 2 - BV Fortuna Straubing 3 |
BSV Ergolding 3 - PBC Erding 1 |
BSV Ergolding 4 - PB 90 Deggendorf 3 |
BSV Ergolding 5 - BC Spitzweg Straubing 5 |
BSV Ergolding 6 - BC 73 Pfeffenhausen 5 |
BSV Ergolding 7 - SV Essenbach II |
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Am 8. Spieltag der Verbandsliga Ost empfing die "Erste" des BSV Ergolding den 1. PBC Mühldorf zum Heimspiel. In den vergangenen Begegnungen erwies sich Mühldorf stets als kniffliger Gegner für die Ergoldinger. Häufig mussten sie sich knapp geschlagen geben und verließen das Spiel frustriert. Daher lautete die Devise vor Spielbeginn: Heute spielen wir auf Sieg!
Die erste Runde begann mit den Einzelspielen. Im 14/1 scheint Raphi derzeit Schwierigkeiten zu haben. Er fand nicht ins Spiel und musste zusehen, wie sein Gegner mit 48:80 davon zog. Auch im 10-Ball lief es für Dani nicht rund. Selbst wenn er versuchte, clever zu agieren, fand sein Gegner aus scheinbar aussichtslosen Situationen heraus oder gelang es ihm, seine Kugel zu „jumpen“. Die Partie neigte sich zunehmend zugunsten des Gegners, und das Spiel endete mit 4:7. Ähnliches widerfuhr auch Fritze im 9-Ball. Nach anfänglichem Pech, gesellte sich zum Ende hin auch noch Unvermögen. Somit zog der Gegner davon, und das Spiel endete 3:8. Einzig Harry konnte im 8-Ball die Fahne der Ergoldinger hochhalten und zeigte mit 4 An/Aus eine solide Leistung. Er ließ seinem Gegner nur wenige Chancen und gewann mit 6:3. Somit stand es nach den ersten Einzelspielen 1:3-Rückstand, und es schien erneut auf eine Niederlage gegen Mühldorf hinauszulaufen.
Also galt es, die Einzel hinter sich zu lassen und im Doppel noch einmal alles zu geben. Im 9-Ball traten wie gewohnt Dani und Fritze an. Bis zum 6:3 zeigten sie ein fehlerfreies Spiel und erspielten sich, möglicherweise durch 2 oder 3 Kombinationen auf die 9, eine schnelle Führung. Danach schlichen sich noch zwei kleine Fehler ein. Doch beim Stand von 7:5 machten sie den Sack zu. Im 10-Ball zeigten Harry und Raphi ebenfalls eine starke Leistung. Sie gewannen ihr Spiel mit 6:2. Das unterstreicht erneut die Wichtigkeit der Doppel. Mit einem 3:3-Zwischenstand ging es bergauf für die Ergoldinger, und die Hoffnung, noch Punkte aus dieser Begegnung zu holen, keimte wieder auf.
Es war Zeit, diese in der dritten Runde zu sichern. Dani eröffnete im 8-Ball. Sein Gegner machte einige Fehler, die Dani zum 6:1 ausnutzen konnte. Im 9-Ball lieferte sich Raphi ein hart umkämpftes Spiel. Sein Gegner lag stets einen Punkt vorne, und Raphi zog nach. Am Ende stand es unentschieden, und Raphi musste sich leider im entscheidenden Spiel geschlagen geben. Der aktuelle Stand war nun 4:4, und noch zwei Spiele standen aus. Zu diesem Zeitpunkt lag Fritze im 14/1 mit 49:76 zurück. Sein Gegner musste vier Kugeln vor Schluss noch einmal aussteigen. Nach kurzem Sicherheitsspiel bekam Fritze seine Chance, als er einen Ball sah. Unter Druck gelang es ihm, eine 31er-Serie zu spielen und das Spiel mit 80:76 zu gewinnen. Somit stand es 5:4 für Ergolding, und es lag an Harry im 10-Ball. Zunächst sah es gut aus mit einer Führung von 4:1. Doch der Gegner kämpfte sich immer näher heran, bis es schließlich auch hier zum Entscheidungsspiel kam. Harry behielt die Nerven und gewann mit 7:6, was zu einem 6:4-Spieltagssieg führte.
Endlich ein Sieg gegen Mühldorf! Entsprechend groß war die Freude nach dem spannenden Finale. Nachdem auch die zweite Mannschaft erfolgreich war und deren Meisterschaft in der Bezirksliga praktisch schon sicher war (mehr dazu in einem sicherlich wieder sehr ausführlichen Bericht), wurde ausgiebig mit ein paar "Erfrischungsgetränken" gefeiert.
Matchday in der Heimarena KARO LA! Herzlich willkommen zur Runde 8, dem Spitzenspiel in der Bezirksliga Niederbayern-Mitte. Bei bestem sonnigen Billardwetter und 26 Grad Außentemperatur empfing die Reserve des BSV Ergolding den Tabellenzweiten und ärgsten Verfolger. Die »Dritte« von BV Fortuna Straubing war zum vorentscheidenden Showdown um die Bezirksmeisterschaft im Markt Ergolding zu Gast. Es herrschte gespannte Vorfreude auf den Beginn des Spieltags und beide Teams hofften natürlich auf das Beste. Bei einem Sieg der BSVler würde sich der Vorsprung auf die Straubinger dann auf vier Punkte vergrößern. Das Ergebnis wäre optimal. Gewinnen die Gäste aus der Gäubodenstadt, sind dann beide Teams in der Tabelle punktgleich vorne, und das Titelrennen wäre wieder völlig offen. Bei dann nur noch zwei ausstehenden Spieltagen, wobei insgesamt vier Punkte zu vergeben sind. In dieser Situation die erste Saisonniederlage zu kassieren, wäre extrem negativ und kontraproduktiv. Verlieren war also verboten. Ein Sieg für die Ergoldinger musste her und das Rennen um den Bezirksmeistertitel wäre dann fast schon entschieden. Wenn alle Akteure an ihr mögliches Leistungslimit gehen und »cool« bleiben, sollte es schon klappen. Die bevorstehenden Partien des Tages wurden mit höchster Konzentration und sehr viel Selbstvertrauen angegangen. Die Reserve des BSV Ergolding hat sich in den vergangenen Spieltagen ein hohes Maß an Vertrauen in ihre eigene Spielstärke erarbeitet. In dieser Saison haben sie noch keine !!! Begegnung verloren und sind weiterhin ungeschlagen. Saisonübergreifend konnte das Team sogar seit neun !!! Spieltagen nicht mehr bezwungen werden. In diesem Zeitraum wurden acht Siege gefeiert und lediglich nur ein einziges Mal Remis gespielt. Somit wurde das Selbstvertrauen der BSVler immer größer. Die Zuversicht auf einen Heimsieg war also überwältigend groß. Jetzt oder nie. Jedoch war es notwendig, den Spieltag mit Vorsicht und Respekt anzugehen. Denn das Team aus Straubing ist als Gegner schon ein anderes Kaliber. Auch sie haben in dieser Spielzeit noch keine Niederlage hinnehmen müssen. Vier Siege und drei Remis stehen bei ihnen auf der Habenseite. Das aber möchte man jetzt selbstverständlich ändern. Eine Punkteteilung war das ausgegebene Minimalziel der Ergoldinger. Sollte es so kommen, dann wären die BSVler immer noch zwei Zähler vor den »Fortunen« aus Straubing. Den größeren Erfolgsdruck verspürten somit die Gäste aus dem Gäuboden. Sie müssen dringend gewinnen, um ihren Rückstand auf die Isarstädter in der Tabelle aufzuholen. Das maximale Ziel der BSVler dagegen war, den fünften Sieg in Folge einzufahren. Das sollte mit dem Ergoldinger »Dreamteam« erreicht werden. Mit der kongenialen Besetzung Kovacevic Milo, Rung Waldemar, Blechl Manuel und dem Spielführer Koppauer Andreas (siehe Foto) ging die Reserve des BSV Ergolding in den wichtigsten Spieltag der Saison. Sie sind namentlich die Erfolgsgaranten der Spielzeit 23/24. Auf die Mannschaft wartete ein harter, aber auch ein sehr interessanter Wettkampf. Zeitgleich bestritt die »Erste« vom BSV ebenfalls ein Heimspiel in der Billardsportanlage KARO LA. Bei ihnen ging es um den vorzeitigen Klassenerhalt in der Verbandsliga-Ost. Deshalb teilten sich beide Ergoldinger Teams die vorhandenen Pool-Tische und hatten somit eine »volle Hütte«. Unter den Augen von einigen begeisternden Billard-Fans starteten die ersten Partien jeweils um 12:00 Uhr. »Auf gehts BSV! Pack ma’s wieda! Let’s do it again and win!«
Zum Spielverlauf. Originalzitat des Ergoldinger Spielführers: „Der Gegner soll sich gefälligst nach uns richten und nicht wir nach den anderen. Dieses Selbstvertrauen haben wir“. »Let’s do it again«. Also wählte man für diesen besonders bedeutsamen Spieltag erneut die übliche Reihenfolge. »Never change a winning team«. Dieser Slogan galt immer noch. Mit dieser Einstellung wurde erst am vergangenen Spieltag ein ungewöhnlich hoher Heimsieg gefeiert. Warum sollte im Ablauf auch etwas verändert werden? Erst nachdem einmal verloren wurde, hätte man dafür einen Grund und müsste sich dann neue Gedanken machen. Also baute man erneut einfach auf die individuelle Spielstärke des Teams. Folglich ging der Spielführer Koppauer zu Anfangs im 14/1 Endlos auf die Punktejagd, im 8-Ball kam abermals Rung zum Einsatz, im 9-Ball wiederum Blechl und Kovacevic spielte die letzte Partie des ersten Durchgangs, das 10-Ball. Die Spieler des BSV gingen äußerst motiviert, voller Energie und Tatendrang in die ersten Einzelpartien des Tages. Von Beginn an hellwach und hoch konzentriert schienen sie gewillt, das Ergebnis aus der Hinrunden-Begegnung zu verbessern. In Straubing trennte man sich damals knapp und glücklich mit 5:5 unentschieden. Es war bisher auch das einzige Remis der BSVler. Sonst hatte man nur Siege zu verbuchen. Wie oben schon berichtet, begann der Spielführer der Ergoldinger Reserve den 8. Spieltag mit dem 14/1. Es zog sich wie Kaugummi in die Länge, allerdings mit dem besseren Ende für den BSVler. Koppauer spielte einfach seinen Stiefel runter. Machte keine Experimente oder andere verrückte Sachen. Die Begegnung war keine Werbung für den Billardsport und für den Zuschauer eine schwere Kost, dafür aber erfolgreich. Und darauf kommt es ja an. Mit 60:52 setzte er sich gegen seinen Kontrahenten aus Straubing durch. Es gab schon viel, viel bessere 14/1 Sätze von ihm. Aber egal. 1:0 für den BSV. Das zählt. Rung erwischte offenbar für sein 8-Ball den stärksten Spieler der Gäste. Ohne ein einziges Spiel zu gewinnen verlor er seinen Satz klar mit 0:5. Er kämpfte aufopferungsvoll. Doch leider war es nicht ausreichend. 1:1. Blechl kam wiederum im 9-Ball zum Einsatz. In dieser Disziplin fühlt er sich am wohlsten. Dementsprechend »topp« war auch seine Leistung. Seine Partie gewann der BSVler deutlich mit 7:3. Der Gegenspieler aus Straubing konnte einem fast schon leid tun. Er hatte sehr wenig Spielzeit am Pool-Tisch. Von seinem Platz aus konnte er nur beobachten, wie der Ergoldinger alles lochte, was zu lochen war und ihn kaum zum Zuge kommen ließ. Klarer Sieg für Blechl. Klasse Spiel. Verdiente hohe Klatsche für den Gast aus dem Gäuboden. Somit 2:1 Führung für Ergolding. Zum Abschluss des ersten Durchganges noch das 10-Ball von Kovacevic. Schon seit Längerem ist der Neu-BSVler in bestechend guter Verfassung und präsentierte sich an den Spieltagen stets in Topform. Er hat sich inzwischen perfekt in die für ihn neue Mannschaft eingewöhnt und entwickelte sich zu einer wichtigen Stütze. So auch in dieser 10-Ball Partie. In einem spannenden und knappen Satz behielt er die Oberhand. Mit 6:5 konnte der Ergoldinger seinen Kontrahenten niederringen. Rein von den Ergebnissen aus her gesehen dominierte das Ergoldinger Team im ersten Durchgang den Gegner total und lag klar mit 3:1 in Front. Bei nur einem Ausrutscher. Jetzt heißt es weiter am Ball bleiben und konzentriert weiterspielen. Noch drei Siege fehlten zum Gesamtsieg.
Als Nächstes standen wieder die Doppelpartien auf dem Plan. Die beiden »Doppel« des BSV spielten bisher mit stark schwankenden Ergebnissen in der Saison. Während das eine Duo bis dato nur eine Partie verloren hatte, gewann das andere dagegen bisher leider nur zwei. Aber jetzt gingen beide Teams des BSV äußerst motiviert an den Start. Könnte man doch den Spieltag mit zwei Siegen jetzt schon vorentscheiden! Blechl/Kovacevic waren das Stärkere der beiden BSV-Doppel. Sie spielten 9-Ball. Das andere waren Koppauer/Rung. Laut Statistik sind sie die vermeintlich schwächeren. Sie kamen im 10-Ball zum Einsatz. Stärker oder schwächer spielt nur untergeordnet eine Rolle, da es ja auch immer darauf ankommt, welche Gegner man zugelost bekommt. Dann müssen sie eben über ihren Schatten springen und halt auch mal gewinnen. »Never change a winning team«. Die Ergoldinger ziehen es bis zum Ende durch. Wenn das Team mit einem 1:1 aus den »Doppeln« herausgeht, wäre es »topp«, mit einem 2:0 natürlich optimal. Mit einem 0:2 - Na ja. Weniger gut. Wäre aber auch nicht das Ende der Welt. Es kam natürlich genau so, wie man es eben nicht geplant hatte. Beide Doppelbegegnungen wurden erstmals in dieser Spielzeit knapp verloren und gingen an die Straubinger Gäste. Der 9-Ball-Satz endete mit 5:6 und das 10-Ball mit dem Standardergebnis 3:5. Zu oft machten die BSVler in der Endphase einer Partie einen Fehler und gaben so die Spiele und Sätze leichtfertig aus der Hand. Aber egal. Noch ist nichts entschieden. Die Gäste aus dem Gäuboden konnten beide »Doppel« gewinnen und sorgten so für einen neuen Zwischenstand von 3:3. Der Spieltag war wieder völlig offen. Fazit nach der Doppelrunde – Enttäuschung schnellstens aufarbeiten und vollen Fokus auf die letzten »Einzel« legen.
Nachdem man die Vorentscheidung bei den Doppelbegegnungen verpasst hatte, musste das Team jetzt bei den abschließenden »Einzeln« einen Zahn zulegen. Rung wurde wieder auf das 14/1 Endlos gestellt. Koppauer spielte 8-Ball, Kovacevic 9-Ball und Blechl das 10-Ball. Die Einzelrunde entwickelte sich zu einem Schaulaufen der Ergoldinger, zum Schauspiel für die Zuschauer – Demütigung für die Gäste aus Straubing. Im 14/1 bekam Rung den gleichen Gegner wie in der ersten Einzelrunde zugelost. Also eine gute Gelegenheit, um sich für die Niederlage aus dem 8-Ball zu revanchieren. Und die nutzte er konsequent. Der zweite Neu-BSVler beherrschte seinen Gegenspieler in allen Belangen. Mit klugem Sicherheitsspiel und mehreren mittleren Breaks trat er souverän in seinem 14/1-Satz auf, den er klar und deutlich mit 60:36 in der 23. Aufnahme gewinnen konnte. Dabei spielte er eine höchste Serie von 13 Punkten. In dieser Begegnung zeigte er seinen ganzen vorhandenen Spielwitz und ein wahnsinnig gutes Lochspiel. Schon seit einigen Wochen spielt er auch besonders formstark auf. Nach einer längeren Billard-Pause ist auch Rung inzwischen beim BSV Ergolding so richtig gut angekommen und ins Team integriert. 4:3 für Ergolding. Auch Kovacevic und Blechl machten mit ihren Gegnern kurzen Prozess. Sie sprühten förmlich vor Ideen und konnten selbige auch genial umsetzen. Souveräne Siege mit 7:3 im 9-Ball und mit 6:2 im 10-Ball waren die Folge. Beide Ergoldinger beendeten fast gleichzeitig ihre Partien und sorgten für den umjubelten Gesamtsieg. Eigentlich chancenlos in ihren Möglichkeiten und fast schon gedemütigt wurden ihre jeweiligen Straubinger Kontrahenten. 6:3 für Ergolding. Der Spieltag ist entschieden !!! Wow. Geil !!! Zum Abschluss des Tages noch das 8-Ball vom Ergoldinger Spielführer Koppauer. Wie schon in seinem ersten »Einzel« zog sich der Satz abermals sehr in die Länge. Mit 0:3 lag der BSVler schon zurück, als seine Teamkameraden den Gesamtsieg zwischenzeitlich klarmachten. Vom Druck befreit lief es sofort um einiges besser und er gewann vier Spiele in Folge. So war der Ergoldinger dann sogar mit 4:3 in Front. Warum nicht gleich so. Aber sein Gegner kann auch etwas Billardspielen. Die letzten beiden Spiele gingen an den Straubinger. Mit 4:5 verlor er seinen 8-Ball-Satz. Zu wenig Energie, zu wenig Esprit vom BSVler. Zumindest kämpfte er bis zum Ende. Doch es war eine verdiente Niederlage in einem komplizierten, schwierigen 8-Ball-Satz. Fazit: Es war heute einfach nicht sein Tag. Aber auf die Einzelbegegnungen des restlichen Teams ist natürlich Verlass. Deswegen war das letzte Ergebnis eigentlich auch egal. Der Gesamtsieg für die Ergoldinger Reserve aber war perfekt.
Den 8. Spieltag beendeten die BSVler mit einem knappen aber verdienten 6:4 über die »Fortunen« aus Straubing. Damit feierten sie einen richtungsweisenden Heimsieg im Titelkampf. Aus einem hervorragenden Ergoldinger Kollektiv ragten Blechl und Kovacevic etwas heraus. Mit jeweils zwei gewonnenen Partien waren sie an diesem Spieltags-Nachmittag die besten Akteure des Teams. Aber auch die beiden anderen Teammitglieder trugen ihren Teil zu diesem Heimsieg bei. Die Männer von »Fortuna« Straubing dagegen ließen die Köpfe hängen. Mit einer schweren Schlappe im Gepäck fuhren sie geschlagen, still und leise nach Hause. Den Bezirksmeistertitel und den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga können sie sich in diesem Jahr abschminken. Durch den Erfolg im direkten Duell vergrößerten die Ergoldinger den Vorsprung auf den ärgsten Rivalen auf nun vier Punkte. Folglich wurde das Ziel erreicht und zum fünften Mal in Folge konnte man einen Spieltag gewinnen. Saisonübergreifend ist das Team jetzt sogar seit zehn !!! Spieltagen nicht mehr besiegt worden. Die Reserve des BSV Ergolding befindet sich weiterhin in ihren eigenen Sphären und durch diesen wichtigen Sieg zementierten sie die Tabellenführung richtig ein. Die Spieler mit der Linde im Wappen zeigten erneut eine grandiose und außergewöhnliche Teamleistung. Nur die »Doppel« sollten etwas besser werden. Somit steht die zweite Ergoldinger Mannschaft kurz vor der Meisterschaft und hat zudem auch noch alles in der eigenen Hand. Aus den verbleibenden zwei Spieltagen benötigt man nur noch einen von vier möglichen Punkten. „Es muss schon mit nicht rechten Dingen zugehen, sollten wir das noch aus der Hand geben. Das aber wird nicht passieren. Wir werden die verbleibenden Spiele, wie sonst auch, mit aller Ernsthaftigkeit angehen und keine Begegnungen ab schenken. Da brauchen wir gar nicht großartig herumzurechnen. Auch die beiden letzten Spieltage wollen wir gewinnen und voll punkten. Komme, was da wolle.“ So der Spielführer der Ergoldinger Reserve. Schließlich möchte man jetzt die Saison ungeschlagen beenden. Wann kommt das schon mal vor? Wann hat man dazu schon die Gelegenheit? Im Endspurt der Bezirksligasaison gibt es für die BSVler nur eine Marschrichtung und ein Ziel: Aufstieg in die Landesliga Niederbayern. Zusammen mit der ersten Mannschaft gab es eine feuchtfröhliche Nachbesprechung des Spieltages und der beiden »Doppel«. Als Nächstes steht das letzte Heimspiel in dieser Spielzeit auf dem Programm. Mit einem Sieg könnte man dann die Meisterschaft endgültig eintüten. Im KARO LA in Ergolding empfängt man Mitte Mai das schon als Absteiger feststehende Schlusslicht der Tabelle. Zu Gast ist dann die »Vierte« des SC Dingolfing, die seit dem 4. Spieltag im Besitz der roten Laterne sind und diese vermutlich auch nicht mehr abgeben werden …
Am vergangenen Samstag, den 06.04., reisten wir zum 6. Spieltag in das nicht allzu weit von Ergolding entfernte Pfeffenhausen, um uns mit den jungen Sportfreunden des BC 73 zu messen. Auf dem Papier eigentlich eine klare Geschichte, da wir (trotz der noch immer schmerzenden Niederlage gegen die Mühlhausener) als Tabellenzweiter beim Schlusslicht zu Gast waren und das Heimspiel zu Saisonbeginn deutlich 9:1 gewonnen hatten. Warum die junge Truppe um Frontfrau Simone Wimmer jedoch so weit unten steht, erschließt sich einigen von uns nicht ganz.
Im wirklich schön eingerichteten Vereinsheim der Pfeffenhausener ging es bei blendendem Wetter ab 13 Uhr zur Sache. Da unser Profi-Gamer doch nicht nach Indien reisen musste, konnte
Mannschaftskapitän Pollinger mit folgender Aufstellung ins Rennen gehen:
Florian Buchwald (14-1, 9-Ball + 8-Ball)
Florian Pollinger (8-Ball, 9-Ball + 9-Ball)
Jon de Castro (10-Ball, 10-Ball + 14-1)
Alex Dalli (9-Ball, 10-Ball + 10-Ball)
Mit sehr unterhaltsamer Musik als Unterstützung ging es in die ersten Einzelpartien und die favorisierten Ergoldinger wollten schnell ein Statement setzen, um eine gute Grundlage für die anstehenden Partien zu schaffen. Florian Pollinger spielte 8-Ball gegen die ehemalige Teilnehmerin der Deutschen Meisterschaften der Jugend, Simone Wimmer. Beide waren darauf bedacht, keine Fehler zu machen und so entstand eine recht zähe Partie, die von vielen Sicherheiten und vergebenen Chancen beider Spieler geprägt war. Am Ende konnte sich Polli jedoch souverän mit 4:1 durchsetzen. Jon war da wie immer ein wenig schonungsloser zu seinem jungen Gegenspieler, der durchaus motiviert ins Rennen ging und einige gute Bälle lochen konnte, doch vergebene 10-er ließ sich Jon nicht entgehen und fertigte Christoph in etwas mehr als nur 30 Minuten in vermutlich neuer Rekordzeit und eiskalt 4:1 ab. Alex bekam es so wie bereits im Hinspiel mit Marcel beim 9-Ball zu tun. Alex erwischte einen dieser Tage, an dem einfach alles fiel – und ließ es auch gerne alle Gegner dieses Tages wissen. Jumpshots klappten ebenso wie lang gelochte Bälle oder schöne Serien. Marcel hatte zwischendurch eine kurze Phase mit Aufwind, in der er den Rückstand auf 2:3 verkürzen konnte, doch letztendlich konnte sich Alex klar mit 5:2 durchsetzen. In seinem ersten Auftritt beim 14-1 bekam es Florian Buchwald mit Felix zu tun. Beide kamen gefühlt nervös ins Spiel und taten sich schwer. Es entstand eine zähe und lang dauernde Partie, bei der die höchste Aufnahme lediglich aus fünf Bällen bestand. Nach frühem Rückstand konnte sich Flo rankämpfen und auch zwischenzeitlich mal eine kleine Führung erkämpfen, aber das war leider nur ein Strohfeuer. Am Ende konnte sich der Pfeffenhausener nach 45 Aufnahmen mit 40:36 durchsetzen. Zwischenstand 1:3 nach den Einzeln
Bei den Doppeln schickte Kapitän Pollinger auf das bis dahin ungeschlagene Duo Dalli/de Castro ins Rennen (10-Ball) und spielte selber mit seinem Namensvetter 9-Ball. Beide Partien entwickelten einen komischen Verlauf, wenn man es so nennen kann. Die beiden Flos lagen schnell 0:3 hinten, kämpften sich aber wieder auf ein 3:3 ran, bevor sich die Gegner mit einer Kombi einen Vorteil auf den Sieg erspielen konnten. Aber auch das hielt nicht lange an, denn die beiden Ergoldinger ließen die Köpfe nicht hängen und glichen erneut aus, so dass die letzte Partie die Entscheidung bringen musste. Nach verschossenen 9-ern auf beiden Seiten hatten die beiden Heimspieler das erfolgreichere Ende auf ihrer Seite und gewannen 5:4. Ähnlicher Verlauf mit anderem Ergebnis beim 10-Ball. Alex und Jon, die bis dorthin drei Partien im Saisonverlauf zusammengespielt hatten und alle gewinnen konnten, waren von Anfang an guter Dinge und wollten den Gegnern zeigen, warum diese Serie auch nicht enden sollte. Schnell gelang es den beiden durch wirklich gut ausgespielte Situationen 2:0 in Führung zu gehen, bevor die Gegenseite so richtig wusste, was am Tisch los war. Doch dann fanden auch die beiden Jugendlichen zu mehr Sicherheit und gewannen die kommenden drei Partien für sich. Doch für Alex und Jon war klar, dass sie sich das nicht bieten lassen wollten und die erste Niederlage als Duo nicht in Frage kam - und fanden zu ihrem Spiel zurück. Jon lochte viele lange Bälle bei Alex konnte an diesem Tag sowieso nicht wirklich was schiefgehen. Mit Ball in Hand hinterließ Jon Alex einen langen und schwierigen Ball aus spitzem Winkel zum Sieg – und natürlich fiel auch dieser. 4:3 für uns & damit 4:2 Führung vor der zweiten Einzelrunde.
Voller Elan und verbunden mit der Hoffnung, dass an diesem Tag gegen uns was gehen könnte, folgte die zweite Einzelrunde, bei der Jon 14-1 spielte, Flo Buchwald 8-Ball, Flo Pollinger 9-Ball und Alex 10-Ball. Witzigerweise spielten alle die 2. Runden gegen die gleichen Gegner aus der ersten Runde. Jon wollte einer möglichen Unterdeckung an Koffein schnell entgegenwirken und obwohl seine höchste Aufnahme bei „nur“ sechs Bällen lag, ließ er seinem Gegenspieler keine echte Chance und gewann in 22 Aufnahmen souverän mit 40:20. Flo Buchwald, der zwischenzeitlich aufgrund seiner bis dahin erlittenen zwei Niederlagen an diesem Tag ein wenig den Kopf hängengelassen hatte, berappelte sich wieder und gewann seine 8-Ball-Partie gegen den bis dahin sehr stark aufspielenden Felix Ebner mit 4:0. Der Sahnetag von Alex ging nahtlos weiter und er gewann nahezu mühelos mit 4:0, wobei er in einer Partie mit neun Kugeln an den Tisch kam und schön ausschießen konnte. Flo Pollinger hatte offenbar Gefallen am Spielen mit Simone gefunden, denn beide behakten sich ordentlich und lange. Die Führung wechselte hin und her, bis sich dann Flo mit 4:3 einen finalen Vorsprung erspielen und die Partie mit einem goldenen Break beenden konnte.
Nach annähernd 4,5 Stunden konnten wir uns einen umkämpften aber dennoch ungefährdeten 8:2 Auswärtssieg sichern und die Hoffnung auf den ersten Tabellenplatz ein wenig aufrecht halten. Die führenden Mühlhausener spielen noch gegen die zunehmend in Form kommenden Pfeffenhausener und unsere 7. Mannschaft. Mit ein wenig Schützenhilfe aus diesen Lagern könnte an der Spitze noch was möglich sein.
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