1. Spieltag 2024/2025
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»Ergolding is Back«. Pünktlich zum 30. Jahrestag des Billard-Sport-Vereins Ergolding 1994 e. V. ist wieder eine »Zweite« Mannschaft in einer Landesliga vertreten. Zuletzt war das in der Corona-Saison 19/20 der Fall, die überraschend mit einem Abstieg endete. Nach vier Jahren Abstinenz ist der Verein jetzt endlich zurückgekehrt. In seiner Jubiläums-Saison stellt er damit nahezu in fast jeder bayerischen Liga mindestens ein Team, das die Ergoldinger Farben repräsentiert. Das Spektrum reicht von der Kreisklasse, Kreisliga über die Bezirks- und Landesliga bis hin zur Verbandsliga. In den Kreis- und Bezirksligen sind jeweils sogar zwei Mannschaften am Start. Eine wirklich herausragende Leistung aller daran beteiligten Mitglieder. In Bayern ist man nur in der höchsten Spielklasse, der Oberliga, (noch) nicht aktiv. Aber auch das soll sich in naher Zukunft ändern. Der »zweite Anzug« des BSV Ergolding beendete die vergangene Pool-Billard-Saison ohne Niederlage und sicherte sich dadurch souverän den Meistertitel in der Bezirksliga Niederbayern-Mitte. Das beinhaltete eben auch den Aufstieg in die Landesliga Niederbayern. Jetzt warten andere Herausforderungen. Die vier Ergoldinger Heros treffen auf neue, attraktive und vor allem spielstärkere Gegner. Teams aus Deggendorf, Arnstorf, Pfeffenhausen, Mainburg und Mallersdorf-Pfaffenberg werden die zukünftigen Kontrahenten sein. Ein Spieler des BSV II hat sich in Bezug auf die Einteilung der Liga, durch den Bayerischen Billardverband (BBV), folgendermaßen geäußert: „Das ist eine großartige Sache. Nach X-Jahren endlich einmal kein Auswärtsspiel in Straubing. Unglaublich. Genial. Der Wahnsinn.“ Zudem haben sich die Entfernungen zu den fünf auswärtigen Spielstätten im Vergleich zur vorherigen Bezirksligasaison nur sehr geringfügig verändert. Sie sind annähernd gleich geblieben, obwohl die »Reserve« jetzt in einer höheren Spielklasse antritt. Was besonders positiv zu bewerten ist. Darüber hinaus ist ein Großteil der gegnerischen Sportler und deren Spielorte bereits aus offiziellen Meisterschaften und diversen Turnieren bekannt. Schließlich ist der Verein gut vernetzt und bestens mit der Billardszene vertraut. Dagegen variieren die Anstoßzeiten der kommenden Spieltage leider beträchtlich. Bei Heimspielen wird der Beginn um 12:00 Uhr erfolgen und bei auswärtigen Spieleinsätzen zwischen 13:00 und 17:00 Uhr.
Das sportliche Ziel in diesem Jahr besteht darin, frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern und darüber hinaus die Ligazugehörigkeit dauerhaft zu gewährleisten. Für den Landesliga-Rückkehrer ist das ein nicht ganz einfaches Unterfangen, aber durchaus realistisch. Zumal die »Zweite« des BSV Ergolding eine zusätzliche Verstärkung aus der »Ersten« rekrutiert hat. Natürlich hofft man auf einen guten und erfolgreichen Saisonverlauf, doch die anderen Wettbewerber sind enorm leistungsstark. Zu stark ??? Schließlich besteht noch ein gewisser Zweifel an der Wettbewerbsfähigkeit der Mannschaft. Somit hängt alles von einem guten Saisonstart ab. Die ersten drei Spieltage sind aus Sicht des Vereins extrem wichtig. Denn in den vergangenen Jahren hat sich eines herauskristallisiert: Teams, die sich von Beginn an in der unteren Tabellenregion befinden, sind häufig nicht mehr in der Lage, diese bis zum Saisonende zu verlassen. Sie müssen dann absteigen und wieder den bitteren, schweren Gang in die Bezirksligen antreten. Ein Selbstläufer wird es also nicht werden. Die Sportler des BSV II müssen sich jetzt zügig an die neue Spielklasse und an das höhere Leistungsniveau der anderen Vereine gewöhnen. Erst danach kann man den nächsten Schritt machen und sich an weiterführende Ziele heranwagen. Wie schon im vergangenen Jahr werden an den Spieltagen des Öfteren wieder die Doppelbegegnungen der Schlüsselfaktor sein und über Erfolg oder Misserfolg stark mitentscheiden. Relativ wenig Schwierigkeiten hatten die BSVler bislang mit den Einzelpartien. Bei den »Doppeln« sieht das schon etwas anders aus. Es konnten zuletzt »nur« 60 Prozent aller Doppelbegegnungen gewonnen werden. Dazu wurden einige Partien auch sehr leichtfertig aus der Hand gegeben. Es sollte demzufolge unbedingt vermieden werden, dass an einem Spieltag beide Sätze verloren gehen. Wenn sie diese Unzulänglichkeiten jedoch in den Griff bekommen und konstant gute Leistungen abliefern, könnte es mit den ambitionierten Zielen schon etwas werden. Bisher ist die 2. Mannschaft saisonübergreifend seit 12 !!! Spieltagen ungeschlagen. Am 8. Spieltag der Bezirksligasaison 22/23 kassierten sie die letzte Niederlage. Jetzt zum Saisonbeginn möchte man diese bemerkenswerte Erfolgsstory natürlich fortsetzen und noch sehr, sehr lange weiterschreiben. Solange es irgend möglich ist, will das Team eine Schlappe vermeiden, die jedoch zwangsläufig einmal eintreten wird. Denn jede Serie wird irgendwann ihren Höhepunkt erreichen und enden. Was manchmal schneller passiert, als man glaubt.
Die Billardcracks aus dem Markt Ergolding gehen also als Aufsteiger aus der Bezirksliga Nby.-Mitte in die neue Landesligasaison 24/25. Darüber hinaus wurde ein geringfügiger Spielerwechsel innerhalb der Riege vollzogen. Die Athleten Blechl Manuel, Kovacevic Milo und Koppauer Andreas nahmen bereits an der vergangenen Spielzeit sehr erfolgreich teil. Sie gehören nach wie vor zum Aufgebot und sind auch weiterhin voll aktiv. Das Quartett wird vervollständigt durch Holzner Harald. Er kommt neu aus der »Ersten« hinzu und ersetzt Rung Waldemar, der wiederum zur »Dritten« des BSV rotiert. Diese Änderung hatte einen besonderen Nebeneffekt zur Folge. Denn durch diese Maßnahme wurde nahezu die Mannschaft wiedervereinigt, die vor 22 Jahren die Meisterschaft in der Bezirksoberliga P2, dem Vorreiter der jetzigen Verbandsligen, errungen hatte. Mit diesem Wechsel erhöhte sich aber auch das Durchschnittsalter des Teams deutlich. Das jetzt bei Sage und Schreibe - 52 Jahren liegt. Folglich könnte man schon von einer Art Ü50-Altherrenmannschaft sprechen, die allerdings in einem Voll-Power-Modus agiert. Im Pool-Billard-Sport ist dieses hohe Alter jedoch nichts Ungewöhnliches. Sollte der angestrebte Klassenerhalt aber verpasst werden, kann dies nicht auf mangelnde Billarderfahrung zurückzuführen sein. Dann muss es halt an etwas anderem gelegen haben. Zudem ist die Mannschaft durchwegs nur mit internen Vereinsmeistern bestückt. Jeder der vier aktiven Sportler hat über die Jahre hinweg mindestens einen oder sogar mehrere Titel in den unterschiedlichsten Disziplinen gewonnen. Was die mentale Stärke des Teams positiv beeinflusst. Es wird auch einen neuen Spielführer geben, da der bisherige Amtsinhaber nach 10-jähriger perfekter Ausführung seinen Posten zur Verfügung gestellt hat. Zukünftig wird Holzner dieses Amt übernehmen und ebenso pflichtbewusst weiterführen. Vor Spielbeginn bedankte sich die gesamte Crew bei ihrem scheidenden Teamcaptain für seine langjährige Tätigkeit.
Mit dem 1. Spieltag begann am letzten Wochenende endlich das Abenteuer in der Landesliga Nby. Die »Reserve« des BSV Ergolding begrüßte die zweite Auswahl der »Pool Brothers« aus Deggendorf zum ersten Heimspiel in der Billard-Sport-Anlage KARO-LA. Die Gäste traten gleich mit einer komplett neu aufgebauten Truppe an. Im Vergleich zu den BSVlern hatten die Donaustädter gravierende Veränderungen in ihrem Team vorgenommen. Zur Saisoneröffnung präsentierte sich der Tabellendritte aus dem vergangenen Jahr mit drei neuen Akteuren. Die zudem teilweise auch über langjährige Regionalliga (3. Bundesliga) und Oberligaerfahrung verfügten. Lediglich ein Spieler aus der alten Vierer-Combo wurde erneut berücksichtigt. Unbekannt jedoch war keiner von ihnen. Durch frühere Wettkämpfe war man bereits bestens miteinander vertraut. Schon vor dem Anstoß war klar, dieser Spieltag wird eine »verdammt« harte Nuss werden. Gleich zu Saisonbeginn kam es zum ultimativen Härtetest. Es ist dann zumindest sofort klar, wo man sich in der Tabelle einzuordnen hat und wohin die Reise gehen wird. Nach vier Monaten Sommerpause (Training?) erfolgte exakt um 12:00 Uhr mittags der Startschuss zur Saison 24/25. In den jetzt kommenden zehn Spieltagen sind insgesamt 20 Punkte zu vergeben. Es gilt nun, so viele wie möglich davon zu sammeln, um dem drohenden Abstiegsgespenst entgegenzuwirken. Das gesamte BSV-Team präsentierte sich von Beginn an hoch motiviert, um mit viel Schwung in die neue Spielzeit zu gehen. Es sprühte gar vor Energie und Tatendrang. Eben mit Siegermentalität und »kontrollierter Euphorie« ins Auftaktspiel. Die Jagd nach zahlreichen Punkten, dem Klassenerhalt oder mehr konnte also beginnen. »Auf gehts, BSV II – Pack ma’s wieda – Let’s Go«.
Matchday! Vorhang auf und Bühne frei! Obwohl die Mannschaft jetzt in einer höheren Spielklasse als letztes Jahr antreten wird, verläuft ein Wettkampftag weiterhin in den gewohnten Bahnen. Zuerst kommt eine Einzelrunde, dann folgt das Drittel mit den Doppelpartien und zum Ende nochmals ein Einzelblock. Nur das Ausspielziel im 14/1 hat sich geändert und wurde um 10 Punkte leicht erhöht. Die Distanzen der anderen drei Pool-Billard-Disziplinen sind gleichgeblieben. »Never change a winning team«. Noch galt der Wahlspruch des vergangenen Jahres. Bei der Eröffnung der neuen Landesligasaison kam es dadurch in der ersten Einzelrunde zu folgender und gewohnter Konstellation: Koppauer übernahm wie üblich das 14/1, der neue Spielführer Holzner die 8-Ball-Partie, es folgte Blechl im 9-Ball und den Abschluss des ersten Durchganges bildete Kovacevic mit dem 10-Ball. Mit dieser Startaufstellung waren fast alle Spieler gleich zu Anfang in ihrer jeweiligen Paradedisziplin aktiv. Bislang war man mit dieser Reihenfolge äußerst erfolgreich. Warum also etwas verändern? Der Verlauf der Spiele wird zeigen, ob man damit richtig lag oder nicht. Ob in Zukunft etwas anderes geplant werden sollte oder nicht. Weiter zum Spielverlauf. Aus Ergoldinger Sicht jedenfalls begann das Match gegen die 2. Mannschaft der »Pool Brothers« aus Deggendorf sehr vielversprechend. An drei Tischen wurden die ersten Spiele von einem Ergoldinger Akteur gewonnen. Nur im 14/1 wurden sie von einem Deggendorfer geholt. Schon mal ein guter Einstieg in die neue Liga. Zum 14/1-Satz von Koppauer: Sein gesamtes Auftreten wirkte anfangs etwas pomadig, unbeholfen und war von Nervosität gekennzeichnet. Ist halt eine andere Liga. Mit der Zeit legte es sich aber etwas und er wurde »cooler«. Nach und nach gewann der Ergoldinger immer mehr an mentaler Sicherheit hinzu, was man seiner Spielstärke sofort ansah. Die Lochquote steigerte sich gewaltig und auch sein taktisches Verhalten drehte sich ins Positive. Dadurch holte Koppauer den Rückstand, in den er inzwischen geraten ist, auf. Nur in Führung gehen konnte er nicht. In der 15. Aufnahme verlor der BSVler den 14/1-Satz letztendlich mit 51:70. Auch ein höchstes Break von 17 Punkten in Folge verhinderte die Niederlage nicht. Er zog gegen einen stark aufspielenden Gegner das kürzere Streichholz. 1:0 für die Gäste aus Deggendorf. In seinem 9-Ball-Satz erging es dem BSVler Blechl nicht recht anders. Ungewöhnlich nervös in seinem Handeln machte er im entscheidenden Moment zu viele Lochfehler, die der Gegner konsequent ausnutzte. Hinzu kam auch noch eine große Portion Pech in seinem Stellungsspiel. Mit 3:7 verlor der Ergoldinger sein 9-Ball, ohne groß eingreifen zu können. 2:0 für die Gäste aus Deggendorf. Ins gleiche Horn stieß auch Holzner im 8-Ball. Aus der Verbandsliga kommend, ist er eine hervorragende Verstärkung für das Team. Aber bei seinem Einstand in der Landesliga lief bei ihm auch nicht alles glatt. Mit seinem Gegenspieler, der aus der Regionalliga (3. Bundesliga) stammt, konnte der BSVler leider nicht ganz mithalten. Mehrere individuelle Fehler behinderten ihn in seinem Spielaufbau zusätzlich. Der »Pool Brother« gewann das 8-Ball klar mit 5:2. Jetzt stand es sogar 3:0 für die Gäste. So hatte man sich das natürlich nicht vorgestellt. Das letzte Eisen im Feuer war Kovacevic im 10-Ball. Er musste jetzt schon gewinnen, damit das Team noch eine kleine Chance hat, zu punkten. Kovacevic geht in seine zweite Saison beim BSV Ergolding. Und das auch sehr erfolgreich. Der amtierende 9-Ball-Vereinsmeister spielt zurzeit in herausragender Form. Erst kürzlich konnte er den Titel in dieser Disziplin erringen. Die Dynamik in seinen Aktionen, sein fehlerloses Positionsspiel und seine Fähigkeit, im richtigen Moment ein »Save« in sein Spiel zu integrieren, haben ihn für die Mannschaft unentbehrlich gemacht. Der BSVler bleibt sich und seiner Linie treu, zieht sein Konzept konsequent und kompromisslos durch. Genau das bekam sein Gegner jetzt im 10-Ball sofort zu spüren. Fehlerlos agierend, bot Kovacevic eine wirklich geniale Vorstellung. Mit 6:2 gewann er überlegen seinen 10-Ball-Satz. Mit diesem Sieg hielt der BSVler das Team weiterhin im Rennen. Zwischenstand nach der ersten Einzelrunde war 1:3 aus Ergoldinger Sicht.
Jetzt kam die Doppelrunde. Nach einem bisherigen Zwischenstand von 1:3 für die Gäste kann man in diesem Durchgang für den Ausgleich in der Begegnung sorgen, wenn beide Sätze gewonnen werden. Die Paare des BSV bildeten Kovacevic/Blechl und Holzner/Koppauer. Das erstgenannte Duo spielte 9-Ball und das zweite kam im 10-Ball zum Einsatz. Kovacevic und Blechl bildeten schon vergangenes Jahr ein sehr erfolgreiches »Doppel« im 9-Ball. Nur 22 Prozent ihrer Partien gingen verloren. Eine durchaus vorzeigbare Bilanz. Holzner und Koppauer dagegen spielten erstmals seit zehn Jahren wieder im 10-Ball zusammen. Sie waren bereits in früheren Spielzeiten ein von Erfolg gekröntes »2er-Team«, bevor sich ihre sportlichen Wege trennten. Nur ganz so unerfahren wie damals sind sie heute nicht mehr. Zusammengerechnet kommen die beiden inzwischen auf ein Alter von 109 Jahren und können auf ca. 30 gewonnene Vereinsmeistertitel zurückblicken. Wobei Holzner den weitaus größeren Anteil der Titel beisteuert. Zum Ausgleich dafür trägt Koppauer aber wesentlich mehr zur Altersbilanz bei. Das 10-Ball-Doppel der Jubilare, denn beide sind auch Gründungsmitglieder des Vereins, stand von Anfang an unter einem guten Stern. Schnell lagen sie mit drei Spielen in Front, ehe der Gegner aufholte und sogar noch ausgleichen konnte. Beim Hill-Hill (4:4) drehten die beiden BSVler aber erst so richtig auf und gewannen das letzte Spiel und damit den Satz mit 5:4. Einer der beiden gab zu Protokoll: „Es war nicht perfekt, aber wir geben unser Bestes und versuchen, uns immer besser aufeinander einzustellen.“ Neuer Zwischenstand, nur noch 2:3 für die Gastmannschaft. Alles lag jetzt am 9-Ball-Doppel, um den Ausgleich in der Begegnung zu erreichen. Aber es kommt meistens anders, als man es sich denkt. Das Ergoldinger 9-Ball-Duo hatte gegen das stark aufspielende und gut harmonierende Doppel der »Pool Brothers« leider wenig entgegenzusetzen und verlor deutlich mit 3:6. Kovacevic und Blechl spielten nicht schlecht, aber der Gegner war einfach besser. Ein Lochfehler oder ein fehlgeschlagenes »Save« sind halt einfach zu viel. Vor allem, wenn diese Probleme in der Endphase eines Spiels auftreten. Somit steht es nach der Doppelrunde 2:4 für die Gäste. Der Rückstand mit zwei Sätzen bleibt weiterhin bestehen. Jetzt muss das ganze Team in der zweiten und letzten Einzelrunde schon eine überragende Leistung zeigen, um noch etwas zu retten.
Die Aufstellung in der entscheidenden finalen Einzelrunde lautete: Blechl übernahm das 14/1, Koppauer das 8-Ball, Kovacevic spielte 9-Ball und der Spielführer Holzner wurde auf das abschließende 10-Ball gestellt. Als erstes beendete der BSVler Koppauer sein 8-Ball. Gegen den fehlerlosen Auftritt seines Gegners hatte er sehr wenig Chancen und war machtlos. Der Ergoldinger musste eine klare 0:5-Schlappe einstecken. Recht viel anders erging es Blechl in seinem 14/1 ebenfalls nicht. Auch hier setzte es eine deutliche Niederlage für den BSVler. Mit 23:70 gewann der »Pool Brother« den Satz und entschied den Spieltag endgültig für die Gäste aus Deggendorf. Im 9-Ball von Kovacevic lief auch nicht alles nach Plan. In dieser Disziplin ist der BSVler sonst eine Macht, aber dieses Mal klappte es nicht. Auch er kassierte eine 4:7 Niederlage. Eine richtig schwarze Serie der drei Ergoldinger. Einzig und allein Holzner gewann seine letzte 10-Ball-Partie mit 6:4 und betrieb damit etwas Ergebniskosmetik. Endstand nach der zweiten Einzelrunde war 3:7 aus Ergoldinger Sicht. In jedem Durchgang wurde leider nur eine Partie gewonnen. Das ist auf Dauer einfach zu wenig. Es sollte schon besser werden, wenn man in Zukunft etwas gewinnen will.
Am ersten Spieltag bekamen die wenigen Zuschauer, die sich ins KARO-LA verirrt hatten, ordentlich was zu sehen. Aber leider nur vom Gästeteam aus der Donaustadt Deggendorf. Die BSVler wollten zu Beginn der Saison 24/25 voll und ganz überzeugen, um nicht sofort in eine Abwärtsspirale zu geraten. Genau dieses Ziel wurde nicht erreicht. Es war eine richtig brutale Lehrstunde, die die Spieler mit der Linde im Wappen erhielten. Ein spannender erster Wettkampftag im »Stahlbad« der Landesliga Nby. ging zu Ende. Nur mit dem falschen Endergebnis. Mit einem Unentschieden wäre man schon zufrieden gewesen, aber davon war das Team weit entfernt. Der Saisonauftakt endete mit einer deutlichen 3:7 Niederlage des Liga-Rückkehrers, und die ersten Regenwolken zogen sich über den Köpfen des Teams zusammen. Die lange und erfolgreiche Serie der Ergoldinger »Reserve« ist bedauerlicherweise geplatzt. Die verfluchte 13. Jetzt kann die Mannschaft eine neue starten. Aber einen Lichtblick gab es trotzdem. Bei seinem ersten Einsatz für die »Reserve« war unser Deutscher Pokal-Mannschafts-Meister aus dem Jahr 2016, Holzner Harald, sofort bester Spieler. Der Ergoldinger Spielführer konnte zwei seiner drei Begegnungen für sich entscheiden. Durch diese schwere Niederlage reiht man sich in der Tabelle jetzt ganz unten ein. Aber für die gute Laune des Teams war das schlechte Ergebnis trotzdem kein Hindernis. Bei einem gemütlichen »Abendessen« wurde noch eine obligatorische Nachbesprechung durchgeführt. Es wurden die Ereignisse des Tages aufgearbeitet, um die Verbesserungsmöglichkeiten auszuloten und zu diskutieren (Aufstellung, taktische Spielweisen, endlich alle 8er, 9er und 10er lochen etc.). Fazit des Spieltages: »Wea ko, dea ko, wea ned ko, dea muass hoit bleim lassn«. Also, Mund abputzen und weiter geht’s, lautet die Devise. Als Nächstes reisen die BSVler Mitte Oktober zum Mitaufsteiger nach Mallersdorf, wo man schon gehörig unter Druck steht. Diese Begegnung sollte dann schon unbedingt gewonnen werden. Denn mit zwei Niederlagen zu Beginn einer Saison hat man sonst ganz schlechte Karten im weiteren Kampf um den Klassenerhalt. Das Abstiegsgespenst würde sich weiter ausbreiten und noch mehr Angst und Schrecken verbreiten. Im ersten Auswärtsspiel der Saison hat das Team dann vor Ort gegen die »Erste Garnitur« des PBC Pfaffenberg anzutreten. Sie sind der andere Landesliga-Aufsteiger, aus der Bezirksliga Nby.-West kommend. Seit der Gründung des Ergoldinger Vereins kommt es dann zum allerersten Aufeinandertreffen beider Mannschaften …
Mit einer Auftaktniederlage in Regensburg begann die neue Saison für die Mannen aus Ergolding.
„Die waren zuhause schon stark“, berichtete Mannschaftsführer Wolfgang Buchwald jun.. „Jedoch haben wir anfänglich auch zu viele Fehler gemacht und die eine oder andere Chance liegen gelassen, so dass ein Unentschieden realistisch und ein Sieg auch durchaus möglich gewesen wäre“, lautete seine Spieltagsanalyse.
Mannschaftsfoto folgt
In der ersten Runde begann im 14.1 endlos Buchwald. Nach anfänglichem Rückstand erarbeitete er sich eine deutliche Führung, die er aber nicht verteidigen konnte. Hier merkte man die gewisse Unsicherheit bezüglich des Spielmaterials, dass im Topzustand, aber anders als gewohnt zu bespielen war. Diese etwas vorsichtigere Herangehensweise führte zu unnötigen Fehlern, die der Spieler der Heimmannschaft zu nutzen wusste und letztendlich mit 60:38 am Ende gewann.
Im 8-Ball durfte Waldemar Rung ran. Waldemar spielte letzte Saison noch für die 2. Mannschaft und verstärkt für diese Saison das Team. Sichtlich nervös und unsicher begann er die ersten Partien. Sein Gegner nutze dies zu einer schnellen 3:0 Führung aus. Im Laufe der Partie glich sich das allerdings aus und Waldemar holte Spiel um Spiel auf. Beim Stand von 3:4 aus Sicht des Ergoldingers, zauberte jedoch sein Gegner am Tisch und somit ging die Partie 3:5 verloren.
Die 9-Ball Partie bestritt Tolga Eroltu. Auch hier gabs anfänglich leichtere Probleme und ein Rückstand musste aufgeholt werden. Tolga zündete im Spielverlauf den Turbo und gewann seine Partie mit 7:4
Die letzte Partie im 10-Ball bestritt Wolfgang Weinzierl. Da sein Gegner eine fast fehlerfreie Partie spielte, musste er sich mit 4:6 geschlagen gegeben.
Mit einem 1:3 Rückstand ging es in die Doppel. Rung und Buchwald begannen im 10-Ball. Anfänglich merkte man dem Duo an, dass sie noch in der Findungsphase waren. Schnell lag man mit 2:0 zurück. Rung überzeugte aber ab diesem Zeitpunkt mit starkem Lochspiel und Buchwald zauberte ein Megasafe nach dem anderen aus dem Ärmel. Aus 0:2 wurde ein 4:2 und am Ende ein verdienter 5:3 Sieg. Nun könnte das zweite Doppel für den Ausgleich sorgen. Eroltu und Weinzierl begannen konzentriert und erspielten sich eine 5:3 Führung. Leider versäumten sie es, das Spiel vorzeitig für sich zu entscheiden und es stand plötzlich 5:5. Durch einen Fehler des Gegners hatte man die Chance, die Partie für sich zu entscheiden. Vielleicht etwas übermotiviert, definitiv aber viel zu schnell gespielt, vergab man den Matchball und somit stand es am Ende 5:6 und gesamt 2:4 aus Sicht der Ergoldinger. Hier wäre mehr drin gewesen. Ergolding musste nun alle vier Partien gewinnen, um den Spieltag insgesamt zu gewinnen - sehr schwer, aber nicht unmöglich
Tolga bekam es im 10-Ball mit seinem Gegner aus der Vorrunde zu tun. Sein Fazit zum Spiel, dass er mit 1:6 verlor: „Der hat einfach keinen Fehler gemacht und ich konnte nichts machen.“ Auch Weinzierl konnte im 9-Ball seinem Gegner nicht viel entgegensetzten und verlor mit 3:7.
Buchwald machte im 8-Ball einen Schussfehler und lag schnell mit 0:3 zurück. Wie auch bei den anderen beiden Partien spielten die Regensburger zu diesem Zeitpunkt fast fehlerfreies Billard. Buchwald wollte sich aber nicht geschlagen geben und konnte fürs Erste seine Partie vom Anstoß weg ausschießen. Da seinem Gegner beim Break nichts viel, schnappte er sich diese Partie gleich auch noch und legte nochmal ein AN-AUS nach. Im nächsten Spiel fiel seinem Gegner beim nachfolgenden Break die Weiße und Buchwald konnte die vierte Partie am Stück für sich entscheiden. Allerdings verschoss er im fünften Spiel den vorletzten Ball, lag aber erst mal nach 0:3 mit 4:3 in Führung. Nachdem sein Gegner die Partie wieder ausgleichen konnte, bei eigenem Break aber einen Schussfehler hatte, nutze Buchwald die Chance und gewann mit einer Monsterleistung die Partie mit 5:4
Die letzte Partie des Abends bestritt Waldemar Rung im 14.1 endlos. Da er ebenfalls seinen Gegner der Vorrunde hatte, wollte er seine Partie dieses Mal besser spielen. Gesagt getan, auch wenn es gefühlt ewig dauerte. Die beiden Kontrahenten lieferten sich eine ware Sicherheitsschlacht und nach 42 Aufnahmen erlöste Waldemar sein Team und gewann mit 60:54.
Nach einem langen Tag mussten die Ergoldinger dennoch mit einer 4:6 Niederlage die Heimreise antreten.
Am 21. September war es auch für die neuformierte 6. Mannschaft des BSV soweit, in die neue Saison zu starten. Antritt war bei den Sportfreunden des PBT 82 Münchsmünster 2 in deren gemütlichen Vereinsheim. Ohne zu viel vorweg nehmen zu wollen, gestaltete sich aber schon die Hinfahrt ähnlich wie der gesamte Spieltag… Aufgrund einer Brückensperrung mussten wir einen ungewollten Umweg nehmen, der uns gute 5 Km durch ein Waldstück führte, in dem es allemal bessere Schotterstraßen gab. Mit mehr als 25 km/h waren mit unserem sportiven Fahruntersatz diese absolut nicht zu bewältigen (s. Bild). Aber letztendlich kamen wir voller Hoffnung in neu zusammengesetzter Kombination am Spielort an und wurden sehr freundlich begrüßt.
Mannschaftsfoto folgt
Neue Zusammensetzung zur Saison ist natürlich erklärungsbedürftig: Max Harlander ist aus der 4. Mannschaft zu uns gestossen, weil es in den Mannschaften über uns Veränderungen gegeben hat. Spielerisch ganz klar eine Verstärkung. Ebenso neu im Team ist Omid Yousefi, der eigentlich Snooker spielen wollte, aber aus Ermangelung an Spielern sich dann doch fürs Pool Billard entschieden hat und letztes Jahr erste Erfahrungen in der 7. Mannschaft sammeln konnte.
Aber zum eigentlichen Spielbericht:
Außer Max und Omid waren ebenfalls Jon de Castro und Alex Dalli am Start, der für den krankheitsbedingt ausgefallenen Mannschaftführer Florian Pollinger das Aufstellen für die einzelnen
Spiele übernahm. Für die erste Runde der neuen Saison in der Kreisliga wurde wie folgt aufgestellt:
Max 14-1
Jon 8-Ball
Omid 9-Ball
Alex 10-Ball
Da „nur“ drei Tische im Vereinsheim in Münchsmünster Platz finden, starten alle Partien bis auf 10-Ball. Auch kein Problem, weil nebenan ein TV mit aktuellem Fussball-Spieltag zur Verfügug
stand. Auch für ausreichend Verpflegung hatten die Gastgeber gesorgt. Aber zurück zum Spiel. Max hatte es mit Helmut Sachsenhauser zu tun, einem renommierten Veteran in der Billardszene, der
für sein teilweise doch sehr langsames Spiel bekannt ist. Und so zog es sich auch hin - am Ende fast zwei geschlagene Stunden, in der alle anderen Partien locker beendet werden konnten. Die
Führung ging immer wieder hin und her und beide Kontrahenten konnten nicht mehr als sieben Bälle am Stück lochen und legten zudem viele Saves. Nach 46 Aufnahmen konnte sich Max letztendlich
mit 50:44 durchsetzen und einen Punkt für Ergolding sichern. In der gleichen Zeit dominierte Jon seinen 8-Ball-Gegner Konrad klar und gewann souverän mit 4:0. Omid hatte gegen Yavuz viele
Chancen, verschoss nach schönen Serien aber immer wieder die letzte Kugel und verlor so unglücklich mit 6:3. Alex hatte das schwerste Los mit Jean-Louis Maurice vor sich - ohne das in seiner
zweiten Saison zu wissen. Der ehemalige Landesligaspieler gab sich freundlich aber leider auch humorlos und lochte nahezu jeden Ball gnadenlos. So wunderte auch das Endergebnis von 5:0 für
den Münchsmünsterer nicht wirklich. Zwischenstand 2:2
Für die Doppel setzten wir auf die letztjährig bewährte Kombination aus Alex und Jon, die im 10-Ball antraten, und die neue Kombi aus Max und Omid, die sich für 9-Ball entschieden. Gegen den starken Jean-Louis und seinen Partner Konrad Schabenberger rechneten wir eigentlich nicht mit einem Punkt, aber Max und Omid bewiesen Nerven und setzten sich nach intensivem Fight mit 5:4 durch und holten so die erste Führung für die Ergoldinger. Blieb die Hoffnung auf das „dynamische Duo“ Jon und Alex, die letztes Jahr keine einzige Partie als Doppel verloren gaben. Beide spielten gut auf, holten einen 1:0 Rückstand schnell auf und gingen sogar in Führung, verschossen in den folgenden Partien aber entweder den entscheidenden 10er oder lochten sowohl 10er und die Weiße, was zu einer eher als unnötig einzustufenden 4:2 Niederlage führte. 3:3 also auch nach den Doppels.
Für die letzte Runde war klar, dass der stärkste Münchsmünsterer Spieler im 14-1 antreten würde und so entschieden wir uns nach Beratung auf eine gewagte Strategie. Omid, der gerne 14-1 spielt, würde quasi geopfert werden, während die anderen die notwendigen Punkte in ihren Einzeln holen sollten. 10-Ball musste wieder warten, während die anderen Partien starteten. Wie vermutet ging die erste Partie in nur 17 Aufnahmen an die Münchsmünsterer, denn Jean-Louis zeigte wieder einmal seine Erfahrung und gewann 50:22 gegen einen tapfer dagegenhaltenden Omid. Alex fand im 9-Ball zum Glück zurück in den Fokus und konnte schnell davonziehen und selbst nach einem kleinen Zwischenhoch seines Gegners das Spiel dominieren und sicher 6:3 nach Hause bringen. Die Partie von Max und Helmut im 8-Ball zog sich ähnlich lange hin wie deren Begegnung der ersten Runde, hat nur leider einen anderen Ausgang, weil sich der Münchsmünsterer am Ende mit 4:2 durchsetzen konnte. So kam es beim Zwischenstand von 5:4 gegen uns auf das 10-Ball an. Wir hatten keine Sorge, einen Punkt aus Münchsmünster mitnehmen zu können, denn Jon zeigte an diesem Spieltag eine sehr konzentrierte und mehr als souveräne Leistung, indem er viele -zum Teil auch echt schwierige Bälle- lochte und dazu auch noch sehr gute Ablagen produzierte. Er ging auch schnell und sicher in Führung und lag 3:1 vorne. Doch dann kam es anders, als wir es uns gewünscht hatten und der bis dahin beste Spieler zeigte kleine Schwächen, die der Gegner leider gnadenlos ausnutzen konnte. Nach Serien von fünf und sechs Kugeln, verschoss Jon zuerst einen 9er und liess eine günstige Gelegenheit zurück, als auch in der letzten Partie den entscheidenden 10er inklusive Foul, so dass es beim Stand von hill-hill zu einer bitteren 5:4 Niederlage führte.
Letztendlich verloren wir also unser erstes Spiel in der Kreisliaga Niederbayern Mitte mit 4:6. Aber, ein altes Sprichwort lautet ja nich umsonst: it ain`t over till it`s over und so sind wir durchaus guter Dinge, in dieser Saison noch den einen oder anderen Punkt holen zu können.
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Koppauer Andreas (Mittwoch, 25 September 2024 12:23)
Ein wirklich schöner Bericht. Hoffentlich kommen noch mehr, auch von anderen Teams.
Weiter so.